Digital, Bits und Bytes
Für DMX512 gilt: Die Spannung
zwischen den Adern
des Kabels ist entweder ungefähr +2,5[V] oder
ungefähr -2,5[V].
Wenn die Spannung 4[us] lang positiv ist, dann ist eine
‘1’ übertragen.
Ist die Spannung dagegen 4[us] lang negativ, dann ist eine
‘0’ übertragen.
Der Inhalt der Information ist also Zweiwertig: entweder eine
‘0’ oder
eine ‘1’. Diese kleinste Menge der Information
nennt man “Bit”. Die Sendung
einer Bitinformation dauert beim DMX512 also 4[us]. Durch mehrere Bits
zu kombinieren, kann die Information mehrere Werte erhalten. Die
Kombination
von 8-Bits kann 256 verschiedene Werte wiedergeben: 00000000=0,
00000001=1,
00000010=2, 00000011=3, usw.
Das Ausdrücken der Information in
‘0’ und ‘1’ nennt
man digitalisieren.
Eine Kombination von 8-Bits nennt man ein
Byte. Beim
DMX512 wird die Information für einen Steuerkanal
wiedergegeben mit
einem Byte. Wenn also die Steuerinformation auf einen Dimmer gerichtet
ist, dann kann die Leuchtintensität auf maximal 256
verschiedene Werte
eingestellt werden. (Auflösungsleistung 256).
Diese Schrittgröße ist
in der Praxis meistens
ausreichend, denn für Leuchten mit einer Leistung >100W
ist ein Intensitätsschritt
von 1/256 nicht wahrnehmbar. Für kopfbewegte Scheinwerfer kann
eine
kleinere Schrittgröße notwendig sein. Das
DMX-Protokoll wird
dann modifiziert nach 16-Bits. (So ist der Toddler
ein zu stellen auf 16-Bits für die Ansteuerung von
kopfbewegten Scheinwerfern.)
Der Aufbau des
DMX512-Signals
Das DMX512-Signal besteht aus einem sich
wiederholenden
Bitstrom, welcher wie folgt aufgebaut ist (Siehe auch untenstehende
Figur):
Der Anfang des Bitstroms wird dadurch
markiert, daß
während 88[us] eine ‘0’ gesendet wird.
Diese Markierung im DMX-Signal
wird “break” (=Bruchgrenze) genannt.
Nach dem Break-Signal folgt ein
sogenanntes “Startbyte”.
Dieses Startbyte bestimmt das Ziel der hiernach folgenden Bytes.
Für
die Dimmer besteht das Startbyte aus acht ‘0-en’.
Das Startbyte erweitert
die Möglichkeiten des DMX512-Protokolls.
Nach dem Startbyte folgen maximal 512
Bytes mit Informationen
für die Steuerkanäle. Die Folgenummer der Bytes
bestimmt die
Kanalnummer, für die die Information bestimmt ist.
Startbits, Stoppbits und
Date-frame
Im Datenfluß der
‘0-en’ und ‘1-en’ sind die
separaten
Bytes durch die folgenden Verabredungen zu unterscheiden:
· Ein Byte wird vorausgegangen
durch eine ‘0’:
diese wird “Startbit” genannt
· Ein Byte wird beendet durch
zwei ‘1-en’: diese
werden “Stoppbits” genannt
· Beim Empfang des Startbits
werden immer elf
Bits “gelesen”: diese elf Bits formen das
Dateiformat (= Date-frame)
Die Sendung eines Dateiformats dauert
44[us]. Die Zeit
zwischen der Sendung der aufeinanderfolgenden Bytes und Breaks ist, in
bestimmten Grenzen, willkürlich. DMX512 wird darum ein
asynchrones
Datenprotokoll genannt.
Welches Kabel?
DMX512 enthält die elektrischen
Spezifizierungen
des Industriellen RS-485 Datenprotokolls. RS-485 ist eine symmetrische
Spannungssteuerung: sowohl das Signal als auch die Inversion davon,
hinsichtlich
“common” (= Referenz), werden übertragen.
Dazu holt ein Empfänger
die Information aus der Differenz dieser zwei Signale.
Störung, in
beiden Signalen vorhanden, fällt so weg. Dies erhöht
die Betriebssicherheit.
Ein abgeschirmtes Kabel mit einem verseilten Aderpaar ist notwendig.
Der
Wellenwiderstand muß ungefähr 120[Ohm] sein. Das
verseilte Aderpaar
überträgt das Signal (markiert mit
‘+’) und seine Inversion (markiert
mit ‘-’). Die Abschirmung wird benutzt als
niederohmige Verbindung für
die Signal-Referenz. Sie ist sehr wichtig für die Beherrschung
der
Spannung des “Common-mode” und für das
EMC-Verhalten des Kabels. Ein
geeignetes Kabel finden Sie unter: DMX-Kabel
Welche Steckverbinder
und wie werden sie angeschlossen?
Wenn Steckverbinder benutzt werden, dann
müssen
es 5-Pol XLR Typen sein.
Pinne 1 = Signal-Referenz =
Kabelabschirmung
Pinne 2 = Signal Inversion =
‘-’
Pinne 3 = Signal = ‘+’
Pinne 4 = Optional (z.B.
Rückmeldung)
Pinne 5 = Optional (z.B.
Rückmeldung)
Wie lang darf das DMX-Kabel sein?
Die Länge des Steuerkabels wird
beschränkt
durch:
· Spannungsverluste in den Adern
· Signalverzerrung durch
Laufzeitdifferenz für
die Harmonischen, aus denen das Signal aufgebaut ist
· Die Verdrahtung im
Empfänger und die Qualität
der benutzten Steckverbinder
· Die Zahl der
Empfänger, die über das
Kabel angeschlossen sind
· die Spezifizierung des
Senders und der Empfänger
(EIA RS-485 Spezifizierung)
Wenn alle Regeln beachtet werden kann das
Kabel 500[m]
sein, bei ein oder zwei Empfängern und einem Aderdurchschnitt
von
0,2[mm2]. Falls ein größerer Abstand
überbrückt werden
muß, muß ein “Repeater”
eingesetzt werden. Bei mehreren Empfängern
bestimmt die Qualität der Empfänger die maximale
Länge des
Kabels, wofür ein “Repeater”
(=Bekrachtiger) eingesetzt werden muß.
Wie muß
verkabelt werden?
Der Aufbau eines DMX-Netzes verdient
besondere Aufmerksamkeit.
Zur Vermeidung der Signalverzerrung durch Reflexionen folgendes: