DMX512

DMX512 ist eine Absprache über die Verbindung zwischen Steuergerät, Dimmerpack, Farbwechsler, Scanner, usw. Dieses Protokoll ist entstanden aus dem Bedürfnis nach Standardisierung und Flexibilität. DMX512 ist 1986 vom “United States Institute for Theatre Technology” (USITT) erarbeitet.
DMX512 beinhaltet praktisch, daß:
1. der Kabeltyp standardisiert ist
2. der Steckverbindertyp standardisiert ist: 5-Pol XLR
3. ein einziges Kabel die Steuerinformation für maximal 512 Kanäle führt
4. das Kabel einfach von Gerät zu Gerät durchgestellt wird  

Wie lautet das DMX512-Protokoll?

DMX steht für “Digital MultipleXed”: Die Information des Steuerkanals wird in digitaler Form, Kanal für Kanal, also nacheinander (Multiplextechnik) über das Kabel gesendet. Die Schnelligkeit, womit dies stattfindet, ist dermaßen hoch, daß es wie gleichzeitig geschieht. Diese Schnelligkeit verursacht aber, daß ein DMX-netz auf spezifische Weise aufgebaut sein muß (siehe unter DMX-Verkabelung).
Die Information des Steuerkanals hat die Form eines Wechselspannungsmodells. Die Spannung kann hierbei nur zwei Werte annehmen.

Digital, Bits und Bytes
Für DMX512 gilt: Die Spannung zwischen den Adern des Kabels ist entweder ungefähr +2,5[V] oder ungefähr -2,5[V]. Wenn die Spannung 4[us] lang positiv ist, dann ist eine ‘1’ übertragen. Ist die Spannung dagegen 4[us] lang negativ, dann ist eine ‘0’ übertragen. Der Inhalt der Information ist also Zweiwertig: entweder eine ‘0’ oder eine ‘1’. Diese kleinste Menge der Information nennt man “Bit”. Die Sendung einer Bitinformation dauert beim DMX512 also 4[us]. Durch mehrere Bits zu kombinieren, kann die Information mehrere Werte erhalten. Die Kombination von 8-Bits kann 256 verschiedene Werte wiedergeben: 00000000=0, 00000001=1, 00000010=2, 00000011=3, usw.
Das Ausdrücken der Information in ‘0’ und ‘1’ nennt man digitalisieren.
Eine Kombination von 8-Bits nennt man ein Byte. Beim DMX512 wird die Information für einen Steuerkanal wiedergegeben mit einem Byte. Wenn also die Steuerinformation auf einen Dimmer gerichtet ist, dann kann die Leuchtintensität auf maximal 256 verschiedene Werte eingestellt werden. (Auflösungsleistung 256).
Diese Schrittgröße ist in der Praxis meistens ausreichend, denn für Leuchten mit einer Leistung >100W ist ein Intensitätsschritt von 1/256 nicht wahrnehmbar. Für kopfbewegte Scheinwerfer kann eine kleinere Schrittgröße notwendig sein. Das DMX-Protokoll wird dann modifiziert nach 16-Bits. (So ist der Toddler ein zu stellen auf 16-Bits für die Ansteuerung von kopfbewegten Scheinwerfern.)

Der Aufbau des DMX512-Signals
Das DMX512-Signal besteht aus einem sich wiederholenden Bitstrom, welcher wie folgt aufgebaut ist (Siehe auch untenstehende Figur):
Der Anfang des Bitstroms wird dadurch markiert, daß während 88[us] eine ‘0’ gesendet wird. Diese Markierung im DMX-Signal wird “break” (=Bruchgrenze) genannt.
Nach dem Break-Signal folgt ein sogenanntes “Startbyte”. Dieses Startbyte bestimmt das Ziel der hiernach folgenden Bytes. Für die Dimmer besteht das Startbyte aus acht ‘0-en’. Das Startbyte erweitert die Möglichkeiten des DMX512-Protokolls.
Nach dem Startbyte folgen maximal 512 Bytes mit Informationen für die Steuerkanäle. Die Folgenummer der Bytes bestimmt die Kanalnummer, für die die Information bestimmt ist.

Startbits, Stoppbits und Date-frame
Im Datenfluß der ‘0-en’ und ‘1-en’ sind die separaten Bytes durch die folgenden Verabredungen zu unterscheiden:
· Ein Byte wird vorausgegangen durch eine ‘0’: diese wird “Startbit” genannt
· Ein Byte wird beendet durch zwei ‘1-en’: diese werden “Stoppbits” genannt
· Beim Empfang des Startbits werden immer elf Bits “gelesen”: diese elf Bits formen das Dateiformat (= Date-frame)
Die Sendung eines Dateiformats dauert 44[us]. Die Zeit zwischen der Sendung der aufeinanderfolgenden Bytes und Breaks ist, in bestimmten Grenzen, willkürlich. DMX512 wird darum ein asynchrones Datenprotokoll genannt.

DMX Verkabelung

Das DMX-Signal besteht aus einem schnell wechselnden Spannungsniveau. Denken Sie an Wechsel in Nanosekunden. Dies verursacht folgende Erscheinungen, nicht wahrnehmbar bei der analogen Ansteuerung: Durch dies alles gelten abweichende Installationsregeln:

Welches Kabel?
DMX512 enthält die elektrischen Spezifizierungen des Industriellen RS-485 Datenprotokolls. RS-485 ist eine symmetrische Spannungssteuerung: sowohl das Signal als auch die Inversion davon, hinsichtlich “common” (= Referenz), werden übertragen. Dazu holt ein Empfänger die Information aus der Differenz dieser zwei Signale. Störung, in beiden Signalen vorhanden, fällt so weg. Dies erhöht die Betriebssicherheit. Ein abgeschirmtes Kabel mit einem verseilten Aderpaar ist notwendig. Der Wellenwiderstand muß ungefähr 120[Ohm] sein. Das verseilte Aderpaar überträgt das Signal (markiert mit ‘+’) und seine Inversion (markiert mit ‘-’). Die Abschirmung wird benutzt als niederohmige Verbindung für die Signal-Referenz. Sie ist sehr wichtig für die Beherrschung der Spannung des “Common-mode” und für das EMC-Verhalten des Kabels. Ein geeignetes Kabel finden Sie unter: DMX-Kabel

Welche Steckverbinder und wie werden sie angeschlossen?
Wenn Steckverbinder benutzt werden, dann müssen es 5-Pol XLR Typen sein.
Pinne 1 = Signal-Referenz = Kabelabschirmung
Pinne 2 = Signal Inversion = ‘-’
Pinne 3 = Signal = ‘+’
Pinne 4 = Optional (z.B. Rückmeldung)
Pinne 5 = Optional (z.B. Rückmeldung)

Wie lang darf das DMX-Kabel sein?
Die Länge des Steuerkabels wird beschränkt durch:
· Spannungsverluste in den Adern
· Signalverzerrung durch Laufzeitdifferenz für die Harmonischen, aus denen das Signal aufgebaut ist
· Die Verdrahtung im Empfänger und die Qualität der benutzten Steckverbinder
· Die Zahl der Empfänger, die über das Kabel angeschlossen sind
· die Spezifizierung des Senders und der Empfänger (EIA RS-485 Spezifizierung)
Wenn alle Regeln beachtet werden kann das Kabel 500[m] sein, bei ein oder zwei Empfängern und einem Aderdurchschnitt von 0,2[mm2]. Falls ein größerer Abstand überbrückt werden muß, muß ein “Repeater” eingesetzt werden. Bei mehreren Empfängern bestimmt die Qualität der Empfänger die maximale Länge des Kabels, wofür ein “Repeater” (=Bekrachtiger) eingesetzt werden muß.

Wie muß verkabelt werden?
Der Aufbau eines DMX-Netzes verdient besondere Aufmerksamkeit. Zur Vermeidung der Signalverzerrung durch Reflexionen folgendes:


Ein störungsfreier Verlauf

Störungen bei der digitalen Ansteuerung im allgemeinen, so auch beim DMX, können sich als kurze unvorhersehbare Störung des normalen Betriebs bemerkbar machen: Die Installation kann Stunden gut funktionieren, und stockt dann plötzlich. Ein störungsfreier Verlauf wird nur dann erreicht, wenn man Rücksicht nimmt auf den Hochfrequenz-Charakter des Steuersignals. Darum: Diese Information wird Ihnen angeboten von Theater Technisch Lab BV, Hersteller von u.a. DMX Geräte, digitale Dimmer und Lichtmischpulte. Diese Information is auch auf ein Plakat zu verkriegen. Füllen sie dazu das Formular aus.